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19.07.2021

Studie: Fünf Jahre Medienberichterstattung über Flucht und Migration“

Medien in Deutschland berichten widersprüchlich und zunehmend negativ über Flucht und Migration. Geflüchtete werden als Menschen in Not beschrieben, die gleichzeitig ein Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung in Deutschland darstellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die ein Forschungsteam von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz durchgeführt hat. Die Wissenschaftler*innen haben die Berichterstattung in sechs deutschen Leitmedien zwischen 2016 und 2020 ausgewertet – darunter die „Süddeutsche Zeitung“, die „Bild“ sowie ARD und ZDF. Mehr als zehn Prozent der Beiträge zum Thema Flucht und Migration beschäftigten sich mit Terrorismus und Kriminalität. Berichte über schwere Straftaten wie Gewalt- und Sexualverbrechen waren im Vergleich zur Kriminalstatistik überrepräsentiert. Die Berichterstattung sei insgesamt deutlich negativer als noch während der sogenannten Flüchtlingskrise vor etwa fünf Jahren, schreiben die Autor*innen. Dabei zeigen sich aber wesentliche Unterschiede zwischen den einzelnen Medien. Die Studie wurde von der „Stiftung Mercator“ gefördert.

weiterlesen: Policy_Paper_Migration.indd (stiftung-mercator.de)